Neue Vorstandschaft gewählt

Neue Vorstandschaft gewählt

Wolf Schünemann, Anil Faikoglu, Jens Hertel, Joachim Bergsträsser, Sarah Striegel, und Tilmann Kramolisch


SPD Neckargemünd stellt die Weichen für die Zukunft

Die Jahreshauptversammlung des örtlichen SPD Ortsvereins fand in den „Freiräumen“ der Villa Menzer statt. Zu Beginn der umfangreichen Tagesordnung begrüßte Jens Hertel die anwesenden Parteimitglieder. Bevor eine neue Vorstandschaft gewählt werden konnte, galt es das von 2001 sehr veraltete Ortsvereinsstatut zu erneuern. Wichtigster Änderungspunkt war, den Austausch des Vorstandes gegen eine vorgesehene Doppelspitze, die gleichberechtigt mit Frau und Mann zu besetzen ist. Ebenso ist zukünftig die parteiinterne 40%ige Quotierung der Gesamtvorstandschaft zu beachten. Die von einer Arbeitsgruppe vorgeschlagenen Inhalte der Satzung lehnt sich an die Mustersatzung der Bundes SPD, ist aber speziellen Neckargemünder Aspekten angepasst. Das vorgeschlagene Statut wurde durch die Mitglieder einstimmig befürwortet. In den Rechenschaftsberichten ging der Vorsitzende Jens Hertel auf die Aktivitäten des Ortsvereins als auch der Gemeinderatsfraktion ein. Das letzte Jahr war geprägt von Kommunal- und Bürgermeisterwahl. Im Februar fand die Bundestagswahl statt. Informationsstände wurden zu allen Wahlen mit unterschiedlichen Themen durchgeführt. Die Gewinnung von Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl, Workshops zu Erstellung des Wahlprogramms und daraus resultierende Aktionen waren der Schwerpunkt in der Arbeit. Bei einem „KITA Gipfel“ mit Jan-Peter Röderer im Martin Luther Haus saß Sarah Striegel, Leiterin des Schulkindergartens und der Kindertagesstätte im Wiesenbachertal, als Podiumsvertreterin des Ortsvereins mit auf der Bühne. Mit dem neu gewählten Bürgermeister gilt es im Gemeinderat liegengebliebene Projekte der Vergangenheit aufzuarbeiten. Themen sind dabei die Altstadtsatzung und die Vorbereitung der Ganztagesbetreuung an den Grundschulen, die ab nächstem Jahr bereit stehen muss. Die Veränderungen im Bereich der Räumlichkeiten der Kindergärten, dies betrifft den Kindergarten Feuertor und den kath. Kindergarten in der Altstadt, müssen einer dauerhaften Lösung zugeführt werden. Weiter stehen die Themen Wärmenetz und die Sanierungen von städtischen Gebäuden auf dem Programm. Das „Alte E-Werk“, das „Elisenstift“ und das Haus Lindengärten 8-10 in Mückenloch sind nur wenige zu nennende Objekte. Hertel machte darauf aufmerksam, dass die Konsolidierung des Haushalts der Stadt Neckargemünd durch die Bildung einer Haushaltsstrukturkommission und der Kommission zur Neustrukturierung und Durchführung der Veranstaltungen in der Stadt unterstützt wird.

In der Aussprache wurde die seit Jahren bestehende Forderung der SPD Gemeinderatsfraktion wieder laut, dass das Land die Übernahme der Kindergartengebühren zu leisten hätte. Dies sei in anderen Bundesländern bereits Usus. Die weitere Forderung muss eigentlich sein, dass das Land die Betreuung in den Kindertagesstätten als Bildung anzuerkennen hätte. Dann müssten die Personalkosten der Erzieherinnen, Erzieher und des weiteren Personal vom Land bezahlt werden. Die Kommunen hätten dann nur analog der schulischen Bildung die Gebäudeunterhaltung zu leisten. Gudrun Finger-Bergsträsser zeigte ein positives Projekt im Stadtleben auf. Die Villa Menzer sei aus einem Dornröschenschlaf geweckt worden. Mit der Vereinsgründung und dem Projekt Freiräume durch den Rhein-Neckar-Kreis sei Leben in das alte Haus eingezogen. Schrittweise werden Räume saniert und immer weiter für Co-working Angebote zur Verfügung gestellt. Vereine, Institutionen und Firmen nutzen das Haus für die unterschiedlichsten Aktivitäten. Auch der Verein zur Förderung der Villa Menzer ist dadurch gewachsen. Ein Arbeitskreis „Modelleisenbahn“ ist dort wöchentlich aktiv. Das von jungen Frauen gegründete „Familiencafé“ hat sich dem Verein angeschlossen und bietet Spielaktionen für Kinder und Kaffee und Kuchen für die dazukommenden Besucher an. „Solche von der Stadt getragenen und mit unterstützten Aktivitäten“, so Finger-Bergsträsser, „müssen mehr öffentlich gemacht und bekannt gegeben werden.“
Eine solide Kassenführung bescheinigten die beiden Revisoren dem Kassierer Jürgen Thäder. Dadurch, dass die Kassenberichte bereits im Februar in der Regionalgeschäftsstelle abzugeben waren, kam auch bereits von dort grünes Licht. Die Entlastung des Kassierers und der Gesamtvorstandschaft erfolgte dann jeweils einstimmig.

Da Jens Hertel seinen Rücktritt vom Vorsitzenden erklärt hatte, übernahm er gemeinsam mit Dirk Weinmann die Leitung der anstehenden Wahlen. Diese erfolgten jeweils einzeln und geheim. In die neue Doppelspitze wurden Sarah Striegel und Tilmann Kramolisch gewählt. Stellvertreter sind in den nächsten beiden Jahren Anil Faikoglu und Wolf Schünemann. Der langjährige Kassierer Jürgen Thäder wurde wieder gewählt. Er hat aber bereits angekündigt, dass er im nächsten Jahr zurücktreten werde. Joachim Bergsträsser ist und bleibt Schriftführer. Zu Beisitzerinnen wurden Frieda Linnebach und Christa Spahn-Gantner gewählt.

Nicht alle Tagesordnungspunkte konnten abgearbeitet werden. In der nächsten Mitgliederversammlung werden über die Jahresplanung und den internen Haushalt diskutiert.
Zum Abschluss überreichte Tilmann Kramolisch Geschenke an Jens Hertel und dankte ihm für sein langjähriges Engagement als Ortsvereinsvorsitzender.

Kommentare sind geschlossen.